Weltkriege erfordern neue Währungssysteme

Mit dem Ersten Weltkrieg verlor der reine Goldstandard schließlich seine Gültigkeit, da die Goldreserven vieler Staaten für dessen Finanzierung in Anspruch genommen werden mussten. Nach Ende des Weltkriegs sollte der Gold-Devisen-Standard den reinen Goldstandard dann ersetzen. Inflation und Abwertung aller bedeutenden Weltwährungen sorgten jedoch dafür, dass das System erfolglos blieb.

Erst 1944 folgte eine grundlegende Neuordnung des Weltwährungssystems. Mit dem sogenannten Dollarstandard wurde die Rolle des Goldes begrenzt und der US-Dollar zum Hauptelement des neuen Systems. Aber auch dieses war nur von kurzer Dauer. Aufgrund zunehmender Zahlungsbilanzdefizite der USA und der daraus resultierenden weltweiten Währungskrise wurde die Austauschbarkeit des Goldes gegen den Dollar 1971 aufgehoben. In der Folge wurde diese durch eine Währungsordnung auf Basis flexibler Wechselkurse ersetzt, die noch heute gültig ist.

Der Goldstandard

Über die Jahrhunderte festigte Gold seine Stellung als gültiges Zahlungsmittel. 1844 führte die Bank of England als erste Notenbank dann das erste international gültige Währungssystem mit Papiergeld auf Goldbasis ein – den sogenannten Goldstandard. Dieser besagte, dass jede Währungseinheit einer gesetzlich festgelegten Gewichtsmenge an Gold entspricht.

Bis 1870 war das System international etabliert und ab 1900 garantierten fast alle Notenbanken der Industrieländer Bürgern, jede Banknote zu einem fixen Wechselkurs in Gold zu tauschen. Der Goldstandard bewährte sich bis 1914 als Basis des Weltwährungssystems, da er ein Garant für ein stabiles internationales System war.

Wenn Geld versagt

Gold als Zahlungsmittel: über Jahrtausende bewährt!

Gold hat sich vor allem in Krisen als beständiges Zahlungsmittel behauptet

Auch wenn Gold heute keinen Bezug mehr zu Währungen hat, war es lange Zeit ein zuverlässiges Zahlungsmittel. Vor allem dann, wenn andere Systeme versagt haben. Denn der Wert des Goldes blieb auch über Jahrtausende konstant.

Nachdem in der Vorzeit vor allem der Handel mit Tauschwaren betrieben wurde, hatte der lydische König Krösus um 560 vor Christus die Idee, Gold zu Geld zu machen. Denn Gold hatte den Vorteil, dass es nicht beliebig von jedem hergestellt werden konnte. Zudem war das Material überaus beständig.

Schnell wurde Gold als Zahlungsmittel weltweit akzeptiert und war als Währungsmetall gleichbedeutend mit Geld. Es überrascht daher nicht, dass Aufstieg und Fall großer Reiche eng mit Gold verbunden waren. Hohe Goldreserven verhalfen zwar zu Wohlstand und Macht. Doch wenn Staatsoberhäupter unbedacht mit diesen umgingen und ihre Reserven verprassten oder für die Kriegsführung ausgaben, verspielten sie die Grundlage ihres Wohlstandes. Das führte nicht selten zum Niedergang ihrer Reiche.

(Quelle: News-Blast)

Zeichen von Reichtum

Edelmetall  als Zahlungsmittel und Schmuck

Gold hat eine  lange Tradition. Bereits in der Antike hatte Gold eine besondere Bedeutung. Schon ab ca. 4600 v. Chr. wurde in Mesopotamien Gold verarbeitet, wie Grabfunde belegen. Die Ägypter verfügten sogar über die ersten Goldminen und in China wurde das Edelmetall um ca. 1100 v. Chr. als Zahlungsmittel eingesetzt. Zwischen 600 und 500 v. Chr. herrschte der berühmte König Krösus in der heutigen Türkei und förderte dort Gold. Der Name steht heute noch für Reichtum.

Von der heutigen Türkei aus verbreitete sich der Abbau von Gold in die ganze Welt.

Nach und nach wurde das Edelmetall als Zahlungsmittel immer wichtiger:

Kaiser Friedrich II. lies ab 1231 im römisch-deutschen Reich Goldmünzen prägen.

Die Städte Venedig und Florenz begannen ebenfalls, goldene Münzen als Zahlungsmittel zu verwenden.

Christopher Columbus entdeckte 1492 und war mit dafür verantwortlich, dass Spanien zur Weltmacht aufsteigen konnte. Durch Gold und Silber aus der neu entdeckten Welt.
Auf der Suche nach dem sagenhaften „Eldorado“ plünderten die Spanier und Portugiesen große Teile Südamerikas.

Sie erbeutete ca. 180 Tonnen Gold und 16.000 Tonnen Silber.  Das damals erbeutete Gold entspricht heute einem Gegenwert von fast 90 Milliarden Euro.

Goldrausch in Amerika

Im Jahre 1799 findet der 12-jährige Conrad Reed ein 17 Pfund schweres Goldnugget.  Über die nächsten Jahre kommen immer mehr Menschen nach North Carolina, um hier ihr Glück zu finden und mit Gold ein Vermögen zu machen. 1848 treiben Goldfunde die Glücksritter nach Kalifornien, in der Hoffnung hier Geschichte zu schreiben. Während der Abbau zunächst nur oberirdisch stattfand, wird 1825 entdeckt, dass Gold auch unterirdisch vorkommt. Auch in Australien und Südafrika wird nun Gold gefunden und abgebaut.

Das Deutsche Reich war 1873 übrigens die erste Nation, die die Goldwährung einführte. Gold wurde als Währung eingesetzt. Eine Geldeinheit entsprach einer bestimmten Menge Gold. In Deutschland war während des Deutschen Reichs von 1871 bis 1918 das gesetzliche Zahlungsmittel die Goldmark, wobei 2,79 Goldmark einem Gramm Gold entsprachen und die Reichsbank gegen Vorlage einer Banknote die entsprechende Menge in physisches Gold eintauschte. Die Golddeckung wurde zu Beginn des Ersten Weltkrieges aufgehoben

Lange Zeit entsprachen in USA 20,67 US-Dollar einer Unze Gold. 1934 fand eine Abwertung des US-Dollars durch die Neufestlegung des Goldpreises auf 35 US-Dollar je Feinunze statt.

Um Gold als Währungsalternative auszuschließen und um die Währungsreserven zu erhöhen, war der Goldbesitz in den USA zeitweise verboten. Von 1933 bis 1973 war Goldbesitz nur in Form von Schmuck und Münzsammlungen erlaubt. Präsident Roosevelt ließ Gold konfiszieren. Präsident Nixon beendete 1971 das ganze und schaffte dessen Versprechen ab, dass alle Nationalbanken eine Feinunze Gold für 35 US-Dollars von der US-Notenbank verlangen können.

(Quelle: Brogle)

Gold wird natürlich heute auch in vielen Branchen eingesetzt.

Elektronik: Durch die Leitfähigkeit wird es sehr oft in den Leiterplatinen eingesetzt

Medizin: Wegen der Korrosionsbeständigkeit bei Zähnen, und anderen stellen.